Rückblick

34. Pole Poppenspäler Tage 2017

Regentrude
Theater der Nacht

Der Saal war sehr gut gefüllt. Die „Regentrude“ war, inklusive der beiden Vorstellungen für die Schulen und Kindergärten, eines der ersten ausverkauften Stücke des Festivals. Viele ältere Zuschauer waren im Publikum, die sich auf die populäre Geschichte von Theodor Storm freuten. Die Bühne war ein Traum aus Stoff und Tüchern, in deren Mitte die Erzählerin auf einem großen Bett erwachte. Mit einer gemütlichen Erzählgeschwindigkeit respektive angenehmen –langsamkeit wurden die Erlebnisse der beiden Bauernkinder Maren und Andres mit traditionellen Figuren aus Holz und Stoff vorgetragen. Das raffinierte Bühnenbild mit seinen Seilzug- und Hebemechanismen war wohlwollend „old school“ und lud zum genussvollen Betrachten ein. Ein großes Lob an Heiko Brockhausen, den Figuren- und Kulissenbauer! Insbesondere die Regentrude war mit großer Kunstfertigkeit wunderschön verträumt gestaltet. Auch die Treppe, die zur Regentrude führte, war ein Hingucker. Sie war eindeutig inspiriert vom Drachenrücken, den man im Theater der Nacht in Northeim ansehen kann - oder von dem Gehäuse einer Prachtschnecke. Mit sichtlicher Spielfreude, die auch die jüngsten Zuschauer beglückte, führte uns die Künstlerin zum Happy End, was mit langem Applaus von Groß und Klein belohnt wurde.