34. Pole Poppenspäler Tage 2017
Kasper, Wolf und sieben Geißlein
Staatstheater Meinigen
Das Märchen kennen alle Kinder. Sie bejahen es laut, als sie bei der Einführung gefragt werden: Das Märchen vom Wolf und den 7 GeiÃlein kennt ihr sicher?
Natürlich weià es jeder: Kaum ist Mutter Geià aus dem Haus, klopft es an der Tür und mit heller verstellter Stimme bittet der Wolf um Einlass. Wie ihnen aufgetragen, öffnen die GeiÃlein nicht. Doch nach dem dritten Versuch gelingt es dem Wolf, sie zu überlistenâ¦
Soweit das Märchen. Doch in dieser Inszenierung ist einiges anders: Nicht 7 GeiÃlein spielen mit, sondern nur ein GeiÃenkind und eine weitere Figur, die nichts mit dem Märchen zu tun hat. Das ist der Kasper.
Auf diese Weise wird aus dem Märchen ein lustiges Kasperlspiel. Denn wie es zu einem richtigen Kasperstück gehört, spielen Freund Seppl, das Krokodil und GroÃmutter mit, die leidenschaftlich gern Apfelkuchen backt.
Diesen leckeren Kuchen gibt GroÃmutter mit, als Kasper bei Frau Geià einhüten muss. Das GeiÃlein langweilt sich, so spielt Kasper mit ihm Versteck. Doch wer lauert vor der Tür: Der Wolf! Und wie im Märchen verschluckt er GeiÃenkind und GroÃmutter, während Kasper das Krokodil mit seiner Klappe schlägt und verjagt.
Die Kinder schauen gebannt auf die Szenerie, sie warnen Kasper vor dem Wolf und gemeinsam befreien sie GeiÃlein und GroÃmutter. Für Erwachsene ist der rote Faden nicht immer zu sehen, fragt er sich doch kritisch: Warum taucht plötzlich das Krokodil auf, welche Rolle spielt es?
Macht nichts! Für die Kinder ist es ein groÃer SpaÃ.
Wieder einmal zeigt sich, dass Figurentheater traditionell, gut gemixt und in modernem Gewand, auch heute noch funktioniert.
Kasper im Märchen? Warum nicht, wenn Puppenspieler, so wie Sebastian Putz, ihr Handwerk verstehen. Klassisches Handpuppenspiel, geschickt verwobene Erzählweisen auf verschiedenen Darstellungsebenen machen das Ganze zu einem lustigen Märchentheater.
Mein Resümee: Ein gelungener Nachmittag für Groà und Klein!
B. Empen