Rückblick

34. Pole Poppenspäler Tage 2017

... und Kasperl lachte
Arbeitskreis Pole Poppenspäler Förderkreis e. v. mit dem figurentheater petit bec, Weimar

Welche Ideen und welche Kräfte trugen dazu bei im Jahr 1993 das Poppenspäler Museum zu gründen? Storms Novelle „Pole Poppenspäler“ spielte eine große Rolle. Dies wurde von Brigitte Peters mit einer ausgewählten Textpassage deutlich gemacht: Der junge Paul schildert seine Begegnung mit den Theaterfiguren des Puppenspielers Josef Tendler und wie er insbesondere in den Bann des Kaspers gezogen wird. Doch nicht nur Paul wird in den Bann gezogen, ebenso ging es den Frauen und Männern des Pole Poppenspäler Förderkreises. Zuerst wurde das Festival geschaffen, 10 Jahre später das Museum. Gila Terheggen schilderte mit ernsten und heiteren Geschichten die Umsetzung von spannenden und manchmal etwas verrückten Ideen. Mit wie viel Kreativität, Kraft und Improvisationstalent gearbeitet wurde, zeigten auch die Beispiele der Programmgestaltung, die Besucher in den Wald zur Aufführung lockten, aber auch mal nasse Füße am Strand von Schobüll bekommen ließen! Die Gründung des Poppenspäler Museums hatte zum Ziel, ein lebendiges Museum zu sein. Figuren, die früher auf der Bühne standen, sollten auch jetzt den Puppentheaterbegeisterten zur Verfügung stehen und ein Ort der Kreativität sollte geschaffen werden. Gila Terheggen erzählte von ihren Träumen dazu, die schon mal eine ganze LKW-Ladung mit Theaterfiguren vor ihrer Haustür landen ließen und wie die Figurensammlung des Karl-Heinz Rother die Träume Wirklichkeit werden ließ. Hiltrud Vorberg-Beck umrahmte die Erzählungen mit Spielszenen aus „Frau Holle“ und zeigte mit Zitaten aus Gästebüchern des Museums, wie die Arbeit des Museumteams die Besucher zu berühren vermochte. Nicht nur der junge Paul „war ganz vernarrt in den lieben Kerl“!