33. Pole Poppenspäler Tage 2016
Das patentierte Krokodil
Theater mit Puppen, Mallin
Lieber Herr Rätsch,
Wundervoll, dass Sie nun zum zweiten Mal die Pole Poppenspäler Tage mit Ihren Auftritten bereicherten. Im vorliegenden Fall mit einem "patentierten Krokodil": Ein einfaches, dreibeiniges und gelenkiges Holzkrokodil mit einem groÃen Klappscharniermaul, dessen Spiel und Geschichte das Publikum begeisterte. Des Weiteren gab es ein Patentbüro, das eine ausklappbare Kiste war, die pfiffig konstruierte Mitarbeiter enthielt sowie einen Affenfamilie aus Papier, einen Regenschirm-Regenwaldbaum und etliches, schön Anzusehendes mehr - liebevoller Ideenreichtum, kreativ in Szene gesetzt.
Und obendrauf dazu noch ihr ausdruckstarkes Spiel: mal laut, mal leise, immer spannend, nie langweilig, gelegentlich übermütig wie ein kleiner Junge im Kinderzimmer, aber auch wortwitzig hintersinnig mit dem Schalk eines geistreichen Erwachsenen im Nacken.
Alle Zuschauer waren begeistert und machten nach dem Stück rege Gebrauch von der Begutachtung der Figuren nebst ein wenig Fachsimpelei mit Ihnen. Dabei stellte sich heraus, dass die Lebendigkeit, mit der sich das Krokodil über die Bühne bewegte, gar nicht so einfach zu spielen ist.
Zum Schluss noch ein groÃes Dankeschön, dass Sie den Autor dieses Stückes, Manfred Kyber (1880-1933), der heute scheinbar in Vergessenheit geraten ist, mit Ihren Stücken (u.a. auch "Die Eintagsfliege") wieder in Erinnerung rufen.
Carsten Stellert