Rückblick

33. Pole Poppenspäler Tage 2016

Gänsefüßchen
Theater Couturier

Eine liebevolle Inszenierung, wirklich etwas für die kleinen Kinder, denn sie konnten verfolgen, wie aus einem Ei plötzlich ein Entenküken schlüpft. Anschauungsunterricht der besonderen Art: feinfühlig und intensiv – einfach schön! Mit einfachen Mitteln gelang es der Puppenspielerin, Martina Couturier, die Szenerie von Garten und Bauernhof darzustellen. Mit geblümtem Kleid betrat sie in Gummistiefeln die Bühne, auf der eine Waschschüssel mit einer Wachsdecke stand, die sie mit Wasser aus ihren Gummistiefeln füllte. Tontöpfe mit Basilikum pflanzte sie als Gras rundherum. Ihr Regenschirm diente als Nest, in dem sie das Ei hin und her bewegte bis es plötzlich auf dem Boden rollte und allmählich zerbrach. Und ein kleiner gelber Kopf schaute neugierig heraus. Mit einem kleinen Lied "Drunt‘ in der grünen Au" und instrumentaler Begleitung wurde das Küken in der neuen Welt begrüßt. Neugierig entdeckte es seine neue Umgebung, plantschte und naschte am Grünzeug. Die Kinder schauten voller Neugier, manchmal rief es aus dem Publikum "Wir haben auch Enten." "Meine Oma …" Dann lächelte die Puppenspielerin ins Publikum, spielte weiter und fesselte erneut die Kinder durch ihre Spielweise. Schön zu sehen, dass leise Töne und phantasiereiche Spielweise in unserer modernen Welt bei den medienverwöhnten Kindern immer noch funktioniert. Auch für mich war es ein Erlebnis – wie ein Kindertraum. Schade nur, dass die Sicht auf die Bühne nicht für alle Kinder optimal war. Liebe Veranstalter, lieber zwei Vorstellungen, denn dann hätten vor allem die Kleinen gut sehen. Sie sind schließlich das Publikum von morgen.