Rückblick

32. Pole Poppenspäler Tage 2015

Dornröschen
Theater LaKritz, Berlin

Nicole Weißbrodt versammelte Kinder und große Leute in einem Halbkreis um sich. Sie saß auf dem Prinzessinnenstuhl aus dem Kinderzimmer ihrer Tochter, das Schminkköfferchen mit der Krone auf dem Deckel diente als Schloss, als königliches Schlafzimmer und auch als Turm, in dem sich der Wunsch der elften und zwölften Fee vollziehen: Der Stich der Spindel und der Beginn des langen Schlafes. Sie erzählte die Geschichte so lebhaft, und illustrierte sie mit kleinen gestrickten Fingerpuppen. Dazu kamen immer wieder witzige Einfälle, die die Kinder in das Spiel einbanden und auch sehr moderne Akzente in der Geschichte setzten. So wenn die Müllabfuhr des Schlosses mit viel „Brummbrumm“ und Gequietsche anfuhr um alle Spindeln des Landes einzusammeln. Das hätten sich die Brüder Grimm nie träumen lassen. Auch die Zuneigung zwischen König und Königin, die Weissagung des Frosches und das Wachsen der Dornenhecke wurden originell in Szene gesetzt. Als der letzte Prinz schließlich zum passenden Zeitpunkt – nach genau hundert Jahren – die Dornenhecke durchdrang und die Prinzessin aus dem Schlaf aufwecken konnte, verliebte sie sich in ihn und damit konnten sie dann auch glücklich Hochzeit feiern. Natürlich mit einem richtigen Feuerwerk. Das Märchen der Brüder Grimm in einem bezaubernd modernen Gewand! Die Neuentdeckung der 32. Pole Poppenspäler Tage.