Rückblick

32. Pole Poppenspäler Tage 2015

Prinzessin auf der Erbse
Schäfer-Thieme-Produktion, Berlin

Das Märchen von Hans Christian Andersen setzten Pierre Schäfer und Veronika Thieme mit Marionetten in Szene. Ihr Prinz heißt Albert und reist um die ganze Welt. Seine Eltern hätten schon gern, dass er heiratet – schließlich möchte man ja Enkelkinder haben. Doch so einfach ist das nicht, denn Albert möchte sich richtig verlieben, für immer! Nun ist er wieder einmal zu Hause, und die Zuschauer können sehen, dass es bei Königs gar nicht so viel anders zugeht als bei „normalen Menschen“: Da wird gestritten und manchmal aneinander vorbei geredet und natürlich möchten die Eltern nur das Beste für ihr Kind. Als in einer regnerischen Nacht eine junge Frau an die Haustür klopft, gewährt man ihr Unterkunft. Der Prinz verliebt sich augenblicklich. Frau König kann es nicht lassen! Sie muss den „Erbsentest“ durchführen. Da wird eine unscheinbare Erbse unter einen Turm von Polstern gelegt, die sich nur über eine Leiter erklimmen lassen. . . Welch‘ ein Glück, dass am Ende der Wunsch des Prinzen und die Wünsche der Eltern zusammen passen - bei dem Überraschungsgast handelt es sich wirklich um eine richtige Prinzessin, die den „Erbsentest“ mit Bravour besteht. Und die Erbse? Die kommt selbstverständlich in die königliche Schatzkammer als Beweis, dass alles mit rechten Dingen zuging. Witzige Dialoge und ein wandelbares (Dreh-)Bühnenbild vereinten sich mit temperamtenvollem Spiel zu einem außerordentlich unterhaltsamen Theatererlebnis!