Rückblick

31. Pole Poppenspäler Tage 2014

Eröffnung Teil 1:
Die Eintagsfliege

Stephan Rätsch
Theater mit Puppen, Mallin

Zum Auftakt der Eröffnungsnacht des Puppenspiels zeigte Stephan Rätsch sein Spiel um das Leben einer „Eintagsfliege“ - wesenlos und unwesentlich. Mit einfachsten Mitteln – Leiter, Koffer, Regencape, Stirnlampe und dünnhäutigen, aber alles andere als unscheinbaren Figuren – berichtete Rätsch in poetischen Worten von einer Welt, „die so voll, so wundervoll und so voller Wunder ist“, dass ein Leben beileibe nicht ausreicht, um auch nur eine Ahnung davon zu bekommen. Das einer Eintagsfliege schon gar nicht. Oder vielleicht doch – und umso mehr? Faszinierend die Sprache - voller Wortwitz. In sich geschlossen das Spiel – Stephan Rätsch baut seine Bühne vor den Augen des Publikums, eingebunden in die Geschichte nach einem Märchen von Manfred Kyber, auf und wieder ab. Hinreißend herausgearbeitet jeder Charakter: Käfer, Ameise, Frosch und natürlich die Fliege in ihren verschiedenen Lebensstadien von denen genaue Zeitangaben Zeugnis ablegen. Ein Kleinod, von dem man sich Fortsetzungen wünscht.