25. Pole Poppenspäler Tage 2008
Lost – clowneske Betrachtung zum Sinn des Lebens + Sterbens
Jens Finke und Pierre Schäfer, Berlin
Der Alleinunterhalter, in seiner Abgestumpftheit grandios verkörpert von Jens Finke, ist völlig ausgebrannt. Er schleppt sich nur noch von Engagement zu Engagement, kappt seine sozialen Kontakte und entdeckt schließlich auch noch einen merkwürdigen Hautausschlag auf seinen Armen. Nachts kommen die Träume. Hinter der schlafenden Gestalt des Alleinunterhalters erscheinen Handpuppen und setzen sie ins Bild. Unerwartet schön und in ruhigen Bildern, die im Kontrast zu dem schrillen, unsteten Tagwerk des Träumenden stehen, erzählen sie die Geschichte vom Gevatter Tod. Doch nicht nur das - die Träume schleichen sich auf geheimnisvolle Weise in den Tag und verbinden die beiden Welten.
Mit der Weisheit des Märchens und der perfekten Mischung aus Puppenspiel, Pantomime und Schauspiel spüren Jens Finke und Pierre Schäfer der immer wieder gestellten Frage nach dem Sinn des Lebens nach. Mit ihrem atmosphärisch dichten Spiel zogen sie die Zuschauer in ihren Bann. Ein grandioser Abschluss der 25. Pole Poppenspäler Tage!