25. Pole Poppenspäler Tage 2008
Ganz weit von zu Hause
Dorftheater Siemitz, Siemitz
Auf der Bühne sind drei Clowns. In einer Mischung von Schauspiel und Schattenspiel, Flachfiguren und Handpuppen erzählen sie die Geschichte des Jungen Tamdin, der seine Heimat verlassen muss, weil dort ein Krieg ausbricht. Vorbei ist die Zeit unbeschwerter Kinderspiele. Ein Schiff nimmt die Flüchtlinge auf und erhält nach einigen Versuchen schließlich die Hafeneinfahrt in einem fremden Land. Tamdin hat seine Eltern verloren. Allein muss er sich in der neuen Welt zurechtfinden. Und das ist besonders dann nicht einfach, wenn der Anführer der Schulklasse sich gegen den Neuling wendet, weil "die Fremden uns ja alles wegnehmen". Gut, dass ein anderes Kind den Mut findet, diese Haltung zu hinterfragen. Wie es gelingt, dass Tamdin am Ende seinen neugefundenen Freunden das Land seiner Kindheit zeigen möchte, erzählten Sabine Zinnecker, Angie Driesnack-Zendeh und Dietmar Staskowiak mit emotionaler Wärme, überraschenden Effekten und hoher musikalischer Intensität. Sehr sehenswert, auch wenn die Geschichte ein bisschen zu traumhaft endet - aber vielleicht findet ja der eine oder andere Traum doch seinen Weg in die Realität.