25. Pole Poppenspäler Tage 2008
Boris Godunow
Musikteatret Undergrunden, Vaerløse, Dänemark
In der FasÂsung des MuÂsikÂteÂatret UnÂderÂgrunÂden wird die geÂwaltÂtäÂgig schwieÂriÂge Oper von MusÂsorgsky auf ein auch für KinÂder verständÂliÂches Maà geÂbracht. Eine RieÂsenÂoper in PupÂpenÂgröÂÃe? KönnÂte man meiÂnen, agieÂren doch neÂben den beiÂden PupÂpenÂspieÂlern, Kaja Pihl und NiÂels Pihl, acht TischÂfiÂguÂren. Doch vielÂmehr ist es ein "BoÂris GoÂdunov" für AnÂfänÂger, denn die geÂschichtÂliÂchen ZuÂsamÂmenÂhänÂge wurÂden von NiÂels Pihl in deutÂscher SpraÂche kurz skizÂziert: Im RussÂland kurz vor 1600 starb der neunÂjähÂriÂge Erbe des ZaÂren Iwan des SchreckÂliÂchen. Als der MiÂnisÂter BoÂris GoÂdunov Zar wurÂde, verÂbreiÂteÂte sich das GeÂrücht, er habe das Kind geÂtöÂtet. Ein junÂger Mann, GrisÂjka OtÂreÂpieff, taucht auf, gibt sich als der erÂmorÂdet geÂglaubÂte Erbe Iwans aus und geÂlangt mit UnÂterÂstütÂzung zahlÂreiÂcher UnÂzuÂfrieÂdeÂner auf den ZaÂrenthron. WähÂrend der Zeit der KämpÂfe stirbt BoÂris, der LeÂgenÂde nach an Schuld und schlechÂtem GeÂwisÂsen. Sein Sohn und Erbe FjoÂdor wird von dem neuÂen ZaÂren geÂtöÂtet.
Die ausÂgeÂbilÂdeÂten OpernÂsänÂger vom MuÂsikÂteÂatret UnÂderÂgrunÂden aus DäÂneÂmark flechÂten in dieÂse GeÂschichÂte zwei PupÂpenÂkinÂder ein, die sich imÂmerÂzu streiÂten. Sehr zum ÃrÂger ihÂrer PupÂpenÂfühÂrer, die die beiÂden schlieÃÂlich in der Oper "BoÂris KinÂderÂmörÂder" (BoÂris BarÂneÂmorÂder) mitÂwirÂken lasÂsen. So müssÂten sie doch verÂsteÂhen, dass nicht alÂles schwarz oder weiss, gut oder böse ist, sonÂdern dass es auch ZwiÂschenÂtöÂne gibt, ist doch der als SchurÂke und MörÂder anÂgeÂklagÂte BoÂris ein lieÂbenÂder VaÂter für seiÂne KinÂder.
Die Oper in prachtÂvolÂler AusÂstatÂtung, in däÂniÂscher SpraÂche live geÂsunÂgen war ein beÂsonÂdeÂres TheÂaÂterÂerÂlebÂnis, das eiÂnen ZuÂgang zu dem schwieÂriÂgen Stoff sehr erÂleichÂtert.