Rückblick

22. Pole Poppenspäler Tage 2005

Ein Leben wie im Märchen
Magdeburger Puppentheater & THeater Therese THomaschke

Der Dichter Hans Christian Andersen erzählt aus seinem Leben, doch immer wieder wird er von "Jemand" unterbrochen, der ihm widerspricht und die Erinnerungen ganz anders interpretiert. Es beginnt ein Disput um Schien und Sein in Andersens Erinnerungen. Dabei zeigt sich, daß er sein ganzes Leben lang ein einsamer und unsicherer Mensch war, der sich nie als Mensch sondern stets nur als Märchendichter von seinen Mitmenschen akzeptiert sah. Diese Tragik wiederspiegeln sich in vielen seiner Geschichten. Im zweiten Teil des Abends wurde das Märchen "Däumelinchen" in einer ungewöhnlichen Weise gespielt. Eine Frau und ein Dichter tragen das Märchen mit dem gleichen Text und den gleichen Figuren jedoch völlig unterschiedlich aus ihrer jeweiligen Sicht vor. Beide Sichtweisen sind in sich geschlossen und individuell nachvollziehbar.