Sofie Krog Teater
Sofie Krog war schon im letzten Jahr die Riesenüberraschung des Festivals. Und schon die Bühne lässt erahnen, dass man Spektakuläres erwarten darf.
Ein Zirkuszelt, liebevoll in Szene gesetzt, Lichterketten, die vom Dach zu beiden Seiten auf den Boden führen. Mr. Mick, das Mikrofon leitet durch das Programm und Super 16 ist die Kamera, welche die Kunststücke von Mr. Flea, der als winzige LED-Leuchte dargestellt ist, vergrößert auf eine Leinwand am Rande der Manege wirft. 2 Pop Körner, die Kraftakte zeigen und Magier, die durch eine tibetanische Zaubertür verschwinden. Mr. Flea ist in die Elefantendame Mrs. Eleonor verliebt, was Mr. Whip, rasend vor Eifersucht, dazu treibt, die Vorstellung aus den Fugen geraten zu lassen.
Es beginnt eine furiose und temporeiche Hatz; die Figuren, die wie lebendig gewordene Cartoons erscheinen, kreieren ein eigenes Universum, eingebettet in perfekt ausgewählter Musik, zu verblüffenden Effekten aus Licht und Umgestaltung der Bühne.
Rabenschwarzer Humor und Handlungsstränge, die ins Absurde gleiten, eine abenteuerliche Jagd, ein Kaleidoskop, in dem man sich verliert, brillant in Szene gesetzt und meisterhaft gespielt, vergnüglich bis zur letzten Sekunde.
Sofie Krog hat die Messlatte sehr hoch gehängt.
Torsten Zajwert