Theater Couturier
Allererste Puppenspielbegegnung für die jüngsten Gäste des Pole Poppenspäler Festivals: Firiwizi Naseweis, gespielt vom Theater Couturier aus Berlin im Husumer Speicher.
Auf der Bühne ein kleines Klavier, ein großer Kontrabass. Dann eine Frau, die den Rau darum tanzend mit einem Gummiband umgrenzt.
Ein Mann setzt sich pfeifend ans Klavier, spielt einen Ton – die Kinder lachen.
Nun entsteht ein Spiel mit Klaviermusik / Mann und Tanz / Frau, mit Necken, Kitzeln, gemeinsamen Lied.
Da meldet sich der Kontrabass hinter ihnen gibt Töne von sich, weckt die Neugier des Paares. Er wird betastet, gezupft, beklopft, benannt. Die kleinen Zuschauer kommentieren, was sie dort auf der Bühne sehen.
Zur Wonne der Kinder kommt ein Mäuschen aus seinem Versteck im Klavier, dann das Zweite –die klettern, rutschen, krabbeln, verstecken sich im Kontrabass, werden mit Keks gefüttert. Werden müde, fahren auf dem gummiband-Weg in einem kleinen beleuchteten Wagen zum leuchtenden Mond, in blauem Lichtschein.
Kommentar eines Kindes: „Voll schöön!“.
Zärtliches Wiegenlied. Zum Schluss tanzen die Mäuschen gemeinsam zu dem schon bekannten Lied auf dem Klavier, die Kinder singen mit.
Und wer möchte, darf nach dem Spiel noch eigenhändig den Kontrabass „begreifen“.
Ein schönes, leises, poetisches Kinderspiel, das die Kinder da abholt, wo sie sind: im sinnlichen Wahrnehmen, im Spiel mit Polaritäten, in Wiederholungen und Kinderwitz.
Christine Reh-Gründer