Drei Chinesen mit dem Kontrabass

Figurentheater Raphael Mürle, Pforzheim

Die „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ haben als variantenreiches Stück Musik im 20. Jahrhundert weite Verbreitung gefunden, wobei bisher unklar ist, woher die Ursprungsidee stammt. Text und Musik haben sich über die Zeit verändert, (in den 1960er und 1970er Jahren gab’s auch die Variante mit den Japanesen, die kontrabassspielend auf der Straße saßen oder standen) aber die Spielidee, möglichst viele Vokale zu variieren, ist geblieben.
Raphael Mürle macht aus diesem bekannten Kinderlied ein Spiel zum Mitsingen, Mitspielen und Mitfiebern. Ihm fallen eine Menge Geschichten ein, die zu dem Lied passen.
Wie erfährt die Polizei überhaupt, dass da drei Herrschaften mit einem Musikinstrument auf einer Kreuzung den Verkehr aufhalten? Und was machen die Ordnungshüter, wenn sie nicht auf der Straße sind? Wie gelangen sie zum Ort der Handlung? Wie verständigt man sich? Warum stehen die Musiker auf der Straße? Über was sprechen sie? Wählen sie vielleicht gerade ein Stück aus, das sie dann spielen wollen? Oder haben sie sich einfach in einer fremden Stadt verlaufen? Und wie geht es weiter?
Um alles vor Augen zu führen, hat der Puppenspieler so etwas wie Bauklötze zur Verfügung, die er auf immer neue Weise kombiniert: zum Telefon, zur Kaffeemaschine, zum Auto, zu den drei Musikern, zu Polizisten usw. Das alles erfolgt auf eine ruhige, stimmige Art und Weise, die nie langweilig ist, weil es immer ein neues Detail zu entdecken gilt. Und dann kann man natürlich auch das bekannte Lied mitsingen!
Es war ein herrlicher Spaß, nicht nur für die kleinen Besucher, die sicher mit den Möglichkeiten in ihrem Kindergarten das Spiel jederzeit für sich wiederholen können. Und vielleicht fällt dem einen oder andern ja noch eine weitere Geschichte ein. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.